Welche Daten sind notwendig um die Farbwiedergabeeigenschaften laut TM-30-15 zu beschreiben?
Die Berechnung basiert auf der spektralen Strahlungsverteilung der Lichtquelle. Keine weiteren Daten sind notwendig. Um dem definierten Prozedere zu entsprechen müssen mindestens die Werte von 380nm bis 780nm in 5nm oder 1nm Schritten verfügbar sein. Die Berechnung erfolgt automatisch in einem Excel Arbeitsblatt.
Unter dem etwas sperrigen Kürzel TM-30-15 hat die IES (Illuminating Engineering Society of North America) ein sehr fortschrittliches und brauchbares Hilfsmittel zur Beschreibung der Farbqualitätseigenschaften von Lichtquellen herausgegeben. Besonders die dazugehörenden Grafiken eignen sich als Kommunikationsmittel und sind für Gestalter genauso eignet wie für Lichttechniker und Elektroplaner.
In der Praxis kommt bei der Auswahl einer Lichtquelle den Farbwiedergabeeigenschaften eine wachsende Bedeutung zu. Sind in einer Lichtquelle bestimmte Spektralbereiche kaum oder nicht enthalten, ist die Farbempfindung färbiger Oberflächen oft ungenügend. Verschiedene Alternativen zum etablierten Farbwiedergabeindex der CIE sind heute im Gespräch.
Die Color Quality Scale ( CQS-Farbqualitätsskala) des National Institute of Standards and Technology (NIST, USA) arbeitet mit fünfzehn speziell ausgewählte Farben aus dem Munsell-Farbsystem. Berechnungen werden im CIELAB-Farbraum durchgeführt. Um die allgemeine Präferenz der Beobachter für gesättigtere Farben zu berücksichtigen, wird die Erhöhung der Sättigung in der CQS-Methode nicht negativ bewertet. In dieser Hinsicht ist die CQS-Metrik keine wahre Farbwiedergabeskala, sondern eine kombinierte Farbpräferenz- Farbwiedergabemetrik .
Die wahrgenommene Farbqualität hat außer der Farbwiedergabe noch weitere visuelle Aspekte oder Eigenschaften, wie Farbgamut, Farbharmonie oder Farbpräferenz. Die Lighting Research Group der Universität Vilnius stellt ein online Tool zur Verfügung, das es ermöglicht CQS und andere Qualitätsindikatoren zu berechnen und zu vergleichen.